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Der Anfang der Entstaatlichung des Geldes

Mit der Entwicklung von Bitcoin und der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie wurde es zum ersten Mal in der Geschichte möglich, dezentrales digitales Geld zu erzeugen, ohne dabei auf Finanzintermediäre wie Zentralbanken und Geschäftsbanken angewiesen zu sein. Während herkömmliche Fiatwährungen wie der Euro oder der US-Dollar von Notenbanken zentral gesteuert werden, kann der informierte Finanzmarktteilnehmer heute aus einer Vielzahl von Kryptowährungen mit unterschiedlichen Eigenschaften wählen, die die Funktionen von Geld als Tauschmittel und Recheneinheit zum Teil wesentlich besser erfüllen. Der kometenhafte Aufstieg von Kryptowährungen wie Bitcoin kann dabei als Phänomen eines globalen Trends verstanden werden, der sich den allgemeinen Zentralisierungsbestrebungen entgegenstellt. Diese Gegenbewegung findet nicht nur Ausdruck auf politischer Ebene, etwa im Brexit, der US-Präsidentschaftswahl oder dem Aufstieg von Anti-EU-Parteien wie der SVP in der Schweiz oder der AfD bei den Bundestagswahlen, sondern auch auf geldpolitischer Ebene. Die gesellschaftspolitischen Entwicklungen unserer Zeit zeugen von einer Sehnsucht nach mehr individueller Freiheit, Autonomie und weniger Abhängigkeit von zentralistischen Strukturen. Kryptowährungen bergen in diesem Zusammenhang das Potenzial, die Sehnsucht nach entstaatlichtem Geld zu stillen. Erleben wir vielleicht gerade die Manifestierung einer Idee von Friedrich August von Hayek, die er in seinem Buch „Die Entstaatlichung des Geldes“ beschrieben hat?

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